Netti schützt die Umwelt
Der nächste warme Sommertag in den Bergen Tirols, was soll ich denn heute wieder machen? Etwas unentschlossen starte ich mal los Richtung Hotel. Meine Freunde dort habe ich ja lange nicht mehr besucht. Und im Dorf Serfaus war ich auch schon länger nicht mehr. Soll ich die Dorf-U-Bahn nehmen? Nein, etwas Bewegung schadet ja gar nicht. Ich laufe also der Straße entlang und denke gerade bei mir „so eine große Straße und so wenige Autos“ … da bleibt plötzlich ein seltsames Gefährt neben mir stehen „Netti, sollen wir dich mitnehmen?“ Es ist Chryseldis und Barbara mit einem … ehm … Fahrrad??? Ist das ein Fahrrad? Chryseldis meint schon, „Es ist ein Lastenfahrrad, da kann man alles Mögliche transportieren, und es ist sogar noch Platz für so ein kleines Plüschpferdchen wie du!“ „Ja gerne, aber warum fährst du denn nicht mit dem Auto, das ist doch viel bequemer und viel schneller?“
„Aber Netti“, meinte Chryseldis in einem scharfen Ton! „Wir müssen doch auf unsere Umwelt achten. Es ist viel umweltfreundlicher und nachhaltiger mit dem Fahrrad zu fahren. Außerdem ist es für alle Leute im Dorf doch viel angenehmer, wenn nicht so viele Autos fahren.“ Ja, da hatte sie wohl recht, zumindest das mit „nicht so viele Autos“ habe ich verstanden. Warum ein Fahrrad umweltfreundlich ist und ein Auto nicht … ??? Muss ich das verstehen, ich bin ja nur ein kleines dummes Plüschpferdchen?
Doch Chryseldis lässt nicht locker. „Ein Auto fährt mit Benzin. Das wird aus Rohöl hergestellt und belastet ganz stark unsere Umwelt. Du musst dir das so vorstellen, vorne kommt etwas in das Auto rein, das nicht nachwächst und irgendwann einmal zu Ende ist. Mit dem Übel, dass dann auch noch hinten ganz viele Schadstoffe raus kommen, die unserer Erde noch mehr Schaden zufügen … also weder vorne noch hinten was Gutes!“
Okay, so ganz versteh ich das immer noch nicht, aber Chryseldis wird schon recht haben. Nachdenklich am Hotel angekommen quält mich dann aber doch noch eine andere Frage „Du Chryseldis, wenn schon Autofahren so schlecht für die Umwelt ist, was ist denn dann noch so alles schlecht? Oder was können wir denn machen, damit es nicht so schlecht ist?“
„Das ist eine gute Frage liebe Netti. Ja, ganz viele Dinge, die wir eigentlich täglich brauchen sind schlecht für die Umwelt. Wir können nur schauen, dass wir bei vielen kleinen Kleinigkeiten darauf achten, es etwas besser zu machen. So haben wir zum Beispiel keine Ölheizung im Hotel sondern wir heizen mit Holz, das wächst wieder nach. Wir versuchen so viel Plastik wie möglich zu vermeiden indem wir zum Beispiel Glasflaschen verwenden. Unsere Putzmittel sind alle ökologisch abbaubar und werden automatisch dosiert, damit nicht zu viel davon verwendet wird. Im Büro wird Recycling-Papier verwendet oder unsere Lebensmittel beim Frühstück kommen alle aus der Region, damit die Transportwege nicht zu weit sind. Und natürlich achten wir hier auch so gut es geht auf Bio-Qualität! Du siehst, mit vielen Kleinigkeiten kann man schon viel erreichen“
Ah ja, daran habe ich ja gar nicht gedacht. Ja, dann werde ich in Zukunft aber auch etwas besser aufpassen. Aber mein Heu ist ja sowieso Bio-Heu und das Wasser kommt aus der Tränke, also keine Plastikflasche … Aber ich werde schon was finden, wo ich auch unsere Umwelt schützen kann!
„Ah Netti, das hätte ich fast vergessen! Weißt du, dass wir unseren Strom selbst machen?“ meint Chryseldis dann noch. „Was? Wie jetzt? Wie soll denn das funktionieren? Der Strom kommt doch aus der Steckdose?“ „Netti, wenn du Paul das nächste Mal siehst, musst du ihn fragen. Der erklärt’s dir sicher gerne!“ Oh, jetzt bin ich aber neugierig geworden … schnell los auf meinen kurzen Stummelbeinchen und den Chef suchen. Das will ich jetzt aber wissen! Ich erzähl's euch dann ...
