Netti und ihr Leben in Serfaus
Heute erzähl ich Euch einmal wie bei uns so das Alltagsleben aussieht. Der Tag als Pony in einem Reithotel in Tirol ist echt spannend! Wenn schon früh in Serfaus die Sonne aufgeht, warten schon alle Vierbeiner sehnsüchtig auf den Chef des Hauses – dann gibt’s nämlich lecker Futter! Ein bisschen warten müssen wir da allerdings noch, zuerst macht Herr Greiter noch unsere „Wohnungen“ sauber. Das geht aber ganz schnell, wir haben im Stall eine Mistanlage – Klappe auf, Mist rein und alles landet auf dem Misthaufen hinter dem Bauernhof. Dann noch etwas unsere Betten mit frischem Sägemehl aufgeschüttelt, und dann geht’s los – das super leckere Bergheu von den saftigen Serfauser Wiesen kommt in die Stallgasse gefahren!
Da gibt’s kein Halten mehr, allen Pferden und Ponys läuft das Wasser im Mund zusammen. Für die ganz fleißigen, die viel Arbeiten und viel Reiten gehen und auch für die Stuten mit Fohlen gibt es auch noch biologisches Kraftfutter aus Tirol – für mich nicht, echt fies!
Dann wird mal ausgiebig gefrühstückt, zu der Zeit ist es gaaaanz ruhig im Stall, man hört nur die Heuhalme, die zwischen den Zähnen zermahlen werden! Frisch gestärkt geht es spannend weiter, dann kommen nämlich unsere Reitlehrerinnen in der Stall. Die Türe zu unserem Auslauf geht auf, alle sind ganz aufgeregt – wer darf wohl als erstes mit seinen Freunden an die frische Luft zum Spielen? Ach schade, dieses Mal sind die Großen zuerst dran, wir Zwerge müssen warten! Ah jetzt weiß ich warum, Charly und Sunny werden zur Reitstunde geholt. Da lauf‘ ich doch glatt mit und seh‘ mir das mal an!
Oh, werden die jetzt schön gemacht. Zwei Kinder bürsten das Fell bis es glänzt. Dann hilft Claudia unsere Reitlehrerin den Kindern den Sattel vorsichtig auf deren Rücken zu legen und den Gurt fest zu schnallen. Noch das Zaumzeug drauf und auf geht’s zur Reitstunde. Nach getaner Arbeit werden sie wieder kräftig durchgebürstet, die Hufe sauber gemacht und nochmals so richtig verwöhnt. Aber dann, juhu, jetzt geht’s ab in den Auslauf zum Toben. Da kann man so schön die anderen necken, die Kräfte messen, fangen spielen oder einfach nur gemütlich mit dem besten Kumpel abhängen!
Aber nach ein paar Stunden reicht’s dann auch, da bin ich wieder froh, wenn ich meine eigenen vier Wände habe. Der Asterix nervt heute gewaltig und hänselt uns die ganze Zeit! Dabei hätte ich mit meiner besten Freundin Sandy so wichtiges zu besprechen – der neue Haflinger, der uns immer wieder mal besuchen kommt, den finden wir beide echt cool!
Naja, besser wieder rein in den Stall, aber jetzt dauert es ja auch nicht mehr lange und Herr Greiter kommt mit unserem wohl verdienten Abendessen! Einmal noch den Bauch voll schlagen, schlafen gehen, alle vier Beine von sich strecken und träumen .... vom nächsten Frühstück ... vielleicht bekomm‘ ich morgen ja auch was von dem lecken Kraftfutter ab! Ach wenn ich nur groß wäre ...